A passt nicht zu B
Gelingen benötigt unterschiedliche Ansichten und die Beleuchtung verschiedener Aspekte eines Sachverhalts. Auch im wohlwollendsten Miteinander ist es von Bedeutung, Differenzen zu formulieren. Und gerade das Wohlwollen liefert den geschützten Raum für emotionale Einwände. Eine Verneinung kann dabei ein erster Anzeiger sein, dass es verschiedene Positionen gibt. Um diese in ein gelingendes Verhältnis zu setzen, nutzen wir die Perspektive Widerspricht.
Mit ihr lässt sich Ablehnung so gestalten, dass sie zu einer Übereinkunft führen kann.
Wenn ein Fakt, eine Meinung, ein Wunsch oder eine Entscheidung etwas Anderem widerspricht, wenn beide nicht gleichzeitig gültig sein können oder gegensätzlich wirken, ist es die Aufgabe des Widerspruchs, darüber aufzuklären und zu helfen, verschiedene Wahrnehmungen einzuordnen.
Wie schaffe ich Zusammenhalt?
Beispiel
Eine Entscheidung, die im Verlauf des Vorhabens getroffen wurde, verletzt eine vorher getroffene Abmachung oder dein Bild vom bestehenden Einverständnis.
Anregungen
Betrachte zunächst, worin der Widerspruch tatsächlich besteht, welche Situationen und Bedingungen zu ihm geführt haben. Halte eine impulsive Reaktion für einen Augenblick zurück. Nimm wahr, ob es neben dem empfundenen Mangel auch Aspekte gibt, die einander entsprechen. Beschreibe die Widersprüchlichkeit in einer Form, die deine Sichtweise verständlich macht, der anderen Person die Chance gibt, einen etwaigen Fehler zu korrigieren. Unterstelle, dass sie mit besten Absichten gehandelt hat. Vermute, dass der Widerspruch aufgelöst werden kann und dass ein offener Austausch darüber der Schlüssel dazu ist.