Fragen wir Menschen, die an einem Vorhaben arbeiten, was deren gemeinsamer Auftrag ist, stoßen wir häufig darauf, dass diese Frage nicht leicht zu beantworten ist.
Je komplexer das Vorhaben, desto unterschiedlicher werden die Antworten ausfallen. Die Fundamente helfen uns, die Antwort zu kennen.
Ein Vorhaben könnte sein, ein gemütliches gemeinsames Mahl einzunehmen und dabei über nichts Bestimmtes zu plaudern. Ein mögliches Vorhaben wäre, zusammen für eine Woche gemeinsam an den Strand zu fahren, um Volleyball zu spielen. Ein weiteres wäre, ein Konzert zu veranstalten oder gemeinsam ein Haus zu bauen, das im nächsten Frühjahr bezogen werden kann.
Die Beweggründe aber wären in jedem Falle weiter gefasst. Der Ausflug wäre gelungen, wenn wir erholt zurückkehren, das Konzert wäre gelungen, wenn das Publikum sich daran erfreut, das Haus wäre gelungen, wenn es ein Zuhause wird.
Die gegenseitigen Beziehungen zwischen unserem Vorhaben und seinen Beteiligten, aber auch die Wechselwirkungen zwischen unserem eigenen Handeln und der Welt, mit der wir in Verbindung stehen, gehören zu dem Vorhaben.
Um ein gemeinsames Verständnis davon zu gewinnen, legen wir sechs Fundamente, die uns den Weg zum Gelingen ebnen:
Vorhaben : Der Titel der Unternehmung
Kreis : Die Beteiligten des Vorhabens
Rhythmus : Der Puls unseres Handelns
Sphäre : Die Welt um das Vorhaben
Kern : Die geteilten Beweggründe
Ziel : Die angestrebten Ergebnisse
Anders als der Unterbau eines Gebäudes sind die Fundamente unseres Vorhabens wandelbar und beweglich.
Sie zu erweitern und neuen Gegebenheiten anzupassen, ist natürlicher Bestandteil jedes Vorhabens, erfordert Bedacht und Sorgfalt, aber auch die Bereitschaft, sie zu gestalten.