Was sind Richtungen?
Möglichkeiten, die wir erdenken, sind Kinder der Fantasie. Es ist nicht die Begabung, aber auch nicht die Aufgabe der Fantasie, die Realität abzubilden, sondern den Raum des Wünschenswerten. Möglichkeiten sind unbegrenzt, aber nicht alle stehen uns zur Verfügung.
Je größer die Anzahl der Richtungen, in die wir tatsächlich gehen könnten, desto freier sind wir. Je mehr es sind, desto mühevoller wird aber auch die Auswahl. Routinen und Traditionen gibt es auch, weil sie uns diese Wahl ersparen.
Während uns Möglichkeiten mehr Entscheidungsoptionen eröffnen sollen und die Beweglichkeit passende Optionen aufzeigt, widmen wir uns mit Hilfe von Richtungen den Gegebenheiten, die wir kennen müssen, um eine Entscheidung für unsere nächsten Schritte zu fällen.
Wie finde ich sie?
Um alle verfügbaren Richtungen zu erfassen, hilft dir ein gemächlicher Rundumblick.
Wenn du dich am Ort stehend einmal um die eigene Achse drehst, kannst du alles, was dich umgibt, überblicken. Betrachte dabei jeweils einen Ausschnitt so breit wie zwei Arme, die du freundlich zur Begrüßung oder Einladung ausstreckst, in einem Winkel eines entspannten Blickfeldes, etwa 60 Grad. Von deinem Standpunkt aus betrachtet, eröffnen sich damit Aussichten in alle Richtungen.
Diese Übung lässt sich körperlich im Raum ausführen, aber auch gedanklich auf alles übertragen, das Richtungsentscheidungen erfordert. Fehlen dir Richtungen, wiederhole den Rundumblick. Hast du zu viele, verlangsame ihn.
Werkzeuge, die Richtungen aufzeigen, sind der Schritt Effekt und die Perspektiven Entspricht und Widerspricht.